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Was an juristischen Übersetzungen besonders ist

Juristische Übersetzungen gelten als ganz besonderes Fachgebiet. Warum das so ist und was Rechtsübersetzungen ausmacht – darum geht es heute in diesem Blogartikel.

 

Die juristische Fachsprache ist komplex

Juristische Übersetzungen gelten als Fachgebiet, das besonders schwierig ist. Das hat mehrere Gründe. Zum einen kommt es bei juristischen Fachübersetzungen besonders stark auf jedes einzelne Wort an. Die Rechtssprache ist geprägt von klar definierten Begriffen, die ihre Grundlage in den Rechtstexten haben und sich zuweilen stark von der Alltagssprache unterscheiden.

Ein beliebtes Beispiel dafür ist der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum. Umgangssprachlich werden diese Begriffe synonym verwendet, doch in der Rechtssprache könnte ihre Bedeutung nicht unterschiedlicher sein. So bezeichnet Eigentum, wem eine Sache rechtmäßig „gehört“. Besitz dagegen stellt fest, wer im Augenblick über die Sache verfügt – beispielsweise auch ein Dieb oder eine Person, die sich den Gegenstand ausgeliehen hat.

Ohne juristisches Hintergrundwissen geht es nicht

Doch die Kenntnis der rechtlichen Fachbegriffe allein reicht nicht aus, um rechtssichere Übersetzungen anzufertigen. Vielmehr ist eine umfangreiche Kenntnis der rechtlichen Grundlagen und Zusammenhänge gefragt – und zwar in beiden Sprachen. Die Übersetzer müssen zunächst grundlegend verstehen, worum es in dem Rechtstext geht, um anschließend dieses Wissen in die andere Sprache zu übersetzen. Es braucht also fundierte Vorbildung und wesentlich mehr als nur ein Wörterbuch oder eine Datenbank.

Unterschiedliche Rechtssysteme machen 1:1-Übersetzung oft unmöglich

Dazu kommt, dass sich die Rechtssysteme in den einzelnen Ländern gravierend unterscheiden können. Das wirkt sich zum Beispiel auf die Übersetzung von Berufsbezeichnungen oder von Behörden und Institutionen aus. Die Kompetenzbereiche können sich in den unterschiedlichen Rechtsräumen nämlich durchaus unterscheiden. Für die Übersetzung bedeutet dies, dass eine direkte Entsprechung nicht in jedem Fall möglich ist. Spezialisierte juristische Fachübersetzer erkennen solche Fälle und wissen, was zu tun ist.

Die unterschiedlichen Rechtssysteme haben auch zur Folge, dass sich Übersetzer häufig auf bestimmte Rechtsräume spezialisieren. Zum Beispiel können nicht alle juristischen Übersetzer für eine bestimmte Sprache bedenkenlos alle Texte in diese Sprache übersetzen. Ein Übersetzer für britisches Recht hätte zum Beispiel mit bestimmten Dokumenten für die USA seine Schwierigkeiten.

Wer sind juristische Übersetzer?

Zum Übersetzen von juristischen Texten, wie z. B. von Urteilen, Verträgen oder Gutachten, wird spezialisiertes Fachwissen benötigt. Juristische Übersetzer verfügen daher über eine fachliche Spezialisierung. Häufig verfügen Rechtsübersetzer auch über eine juristische Ausbildung oder ein abgeschlossenes Jurastudium. Viele sind über einen Quereinstieg im Übersetzerberuf gelandet. Die Erfahrung, die sie zuvor in ihrem juristischen Beruf gesammelt haben, ist dabei unersetzlich.

Und was denken Sie?

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Übersetzung von juristischen Texten gemacht? Möchten Sie nützliche Tipps mit uns teilen oder haben Sie einen Verbesserungsvorschlag für unseren Artikel?

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