Terminologiemanagement

Hand hält violetten Kamerafilter, verschwommener Hintergrund aus Himmel und Meer

Terminologiemanagement: So sorgen Sie für klare Verhältnisse und stoppen das Sprachchaos!

Terminologiemanagement mag auf den ersten Blick etwas langweilig klingen, aber es kann Ihrem Unternehmen enorm helfen. Stellen Sie sich vor, alle benutzen unterschiedliche Begriffe für dasselbe Konzept und niemand versteht den anderen. Da kann es schnell mal chaotisch werden – das will doch niemand, oder? Deshalb ist es wichtig, dass alle auf derselben Wellenlänge sind und die gleichen Begriffe verwenden.

In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie das am besten hinbekommen und warum es so wichtig ist. Dazu gehen wir auf den Terminologiemanagement-Prozess ein und erläutern, inwiefern ein funktionierendes Terminologiemanagement hilfreich sein kann. Wir haben auch ein paar Best Practices im Terminologiemanagement parat, die Ihnen dabei helfen, das Thema besser in den Griff zu bekommen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie Ihre Terminologie auf Vordermann bringen können.

Wie sieht ein möglicher Terminologiemanagement-Prozess aus

In 4 Schritten zu einer erfolgreichen Umsetzung

Der Terminologiemanagement-Prozess ist der Schlüssel zur Etablierung einer einheitlichen Terminologie in Ihrem Unternehmen. In diesem Abschnitt erläutern wir die Schritte, die Sie befolgen sollten, um diesen Prozess erfolgreich umzusetzen.

Schritt 1 – Terminologie identifizieren. Schritt 2 – Terminologie extrahieren und erfassen. Schritt 3 – Terminologie verwalten und pflegen. Schritt 4 – Terminologie nutzen.

Schritt 1 – Terminologie identifizieren:
  • Identifizieren Sie relevante Begriffe in Ihrem Unternehmen.
  • Bestimmen Sie, welche Begriffe am häufigsten verwendet werden und am wichtigsten sind (z. B. durch eine manuelle Analyse oder mithilfe einer Softwarelösung).
Schritt 2– Terminologie extrahieren und erfassen:
  • Extrahieren Sie die identifizierten Begriffe.
  • Erfassen Sie die Begriffe in einer geeigneten Form (z. B. in Glossaren oder einer Terminologiedatenbank).
Schritt 3 – Terminologie verwalten und pflegen:
  • Verwalten Sie Ihre Terminologie kontinuierlich.
  • Pflegen Sie Änderungen und sorgen Sie dafür, dass Ihre Terminologie immer auf dem neuesten Stand ist.
  • Nutzen Sie ein Terminologiemanagement-System, um den Prozess zu erleichtern.
Schritt 4 – Terminologie nutzen:
  • Verwenden Sie die Terminologie einheitlich in Ihrem Unternehmen, um die Kommunikation zu verbessern und Missverständnisse zu vermeiden.
  • Nutzen Sie die Terminologie, um Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten.
  • Falls Sie ein Terminologiemanagement-System nutzen, geben sie Ihrer Belegschaft Zugriff darauf und integrieren Sie es in bestehende Redaktionssysteme

Vorteile nutzen, Chaos vermeiden

Mit einer einheitlichen Terminologie bieten sich für Ihr Unternehmen verschiedene Chancen. Zudem vermeiden sie Risiken, die auftreten können, wenn kein professionelles Terminologiemanagement durchgeführt wird.

Potenziale einer einheitlichen Terminologie nutzen

Wenn alle Mitarbeiter:innen die gleiche Sprache sprechen und dieselben Begriffe verwenden, führt dies zu einer besseren Kommunikation – nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch mit den Kund:innen. Zudem werden einheitliche Arbeitsprozesse gefördert. Denn je konkreter bestimmte Vorgehensweisen benannt sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass davon abgewichen wird. Und mit einer Standardisierung von Prozessen geht häufig auch eine Steigerung der Effizienz einher, nach der schlussendlich ein jedes Unternehmen strebt. Ein weiterer Pluspunkt: Auch die Dokumentation und Schulungsunterlagen gewinnen an Verständlichkeit, sodass die Mitarbeiter:innen schneller und effizienter lernen sowie Kompetenzen aufbauen und vertiefen können.

Mangelhaftes Terminologiemanagement als Risiko

Ein fehlendes oder mangelhaftes Terminologiemanagement kann sich wiederum negativ auswirken. Missverständnisse, Fehlkommunikation und ineffiziente Arbeitsprozesse sind nur einige Beispiele. Zudem könnten Unternehmen auch rechtlichen Risiken ausgesetzt sein, sollte es durch Missverständnisse oder fehlende Definitionen zu Konflikten mit Kund:innen, Geschäftspartner:innen oder Behörden kommen.

Best Practices im Terminologiemanagement

Was für viele andere Bereiche gilt, gilt auch hier: Ein effektives Terminologiemanagement erfordert Best Practices. Damit wird sichergestellt, dass die Terminologie konsistent, präzise und aktuell bleibt. In diesem Abschnitt werden wir einige bewährte Methoden diskutieren, die Unternehmen implementieren können, um ihre Terminologieverwaltung zu verbessern.

Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen fördern

Erst durch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen, wie zum Beispiel Marketing, Vertrieb, Produktentwicklung und Übersetzung, wird dem Terminologiemanagement Leben eingehaucht. Denn eine einheitliche Terminologie entfaltet erst dann ihre Kraft, wenn sie konsequent und konsistent in allen Bereichen genutzt wird. Zudem kann so auf das Fachwissen der einzelnen Abteilungen zurückgegriffen werden, um wichtige Termini zu identifizieren.

Terminologie kontinuierlich aktualisieren

Terminologie ist ein sich ständig weiterentwickelndes Element und muss regelmäßig aktualisiert werden, damit sie relevant und korrekt bleibt. Daher sollten die Einträge in den entsprechenden Datenbanken regelmäßig geprüft und gepflegt werden, damit diese jederzeit aktuell sind.

Externe Fachleute zurate ziehen

Manchmal ist es sinnvoll, externe Fachleute für Terminologiefragen hinzuzuziehen. Diese können entweder die gesamte Terminologiearbeit samt Identifikation, Extraktion und Pflege der Termini in entsprechenden Termbanken (Terminologiedatenbanken) oder Glossaren übernehmen oder einfach nur sicherstellen, dass die bereits vorhandenen Daten und Einträge auf dem neuesten Stand der Fachsprache bleiben. Zudem können sie bei der Schulung der Mitarbeiter:innen unterstützen, damit diese die Terminologiearbeit entsprechend den Vorgaben und Anforderungen durchführen.

Effizienteres Übersetzen dank Terminologiemanagement

Ein effektives Terminologiemanagement kann die Qualität von Übersetzungen erheblich verbessern. Im Folgenden werfen wir einen kurzen Blick auf die Auswirkungen von Terminologiemanagement auf die Übersetzungsqualität und sehen uns an, wie es bei der Übersetzung eingesetzt werden kann.

Auswirkungen von Terminologiemanagement auf die Übersetzungsqualität

Ein einheitliches Terminologiemanagement ist ein wichtiger Faktor für eine hohe Übersetzungsqualität. Wenn eine klare Terminologie definiert und angewendet wird, kann dies dazu beitragen, Missverständnisse und Verwirrungen bei der Übersetzung zu minimieren. So wird sichergestellt, dass die Übersetzungen konsistent und präzise sind, unabhängig von der Sprache oder den Übersetzer:innen. Eine einheitliche Terminologie kann auch dazu beitragen, dass die Übersetzung effizienter und schneller durchgeführt werden kann, da Übersetzer:innen die richtigen Begriffe und Definitionen sofort zur Hand haben. Das Ergebnis: kürzere Umsetzungszeiten von Projekten und potenziell niedrigere Gesamtkosten.

Wie Terminologiemanagement bei der Übersetzung eingesetzt wird

Gut gepflegte Termbanken sind ein unverzichtbares Werkzeug für Übersetzer:innen, da sie den Übersetzungsprozess vereinfachen und effizienter gestalten können. Mit diesen Datenbanken können Übersetzer:innen schnell auf die erforderliche Terminologie zugreifen, was zu einer höheren Konsistenz und Genauigkeit der Übersetzungen führt. Darüber hinaus können Terminologiemanagement-Tools oder in CAT-Tools integrierte Termbanken die Übersetzungsgeschwindigkeit erhöhen, indem sie Übersetzer:innen häufig verwendete Termini automatisch vorschlagen und so zu Zeitersparnissen führen.

Was bringt die Zukunft für das Terminologiemanagement?

In Zukunft wird das Terminologiemanagement aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung noch wichtiger werden, aber auch neue Lösungen hervorbringen. Daher sollten Unternehmen auch die Integration von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in Betracht ziehen, um die Effizienz weiter zu steigern und eine bessere Automatisierung zu erreichen, beispielsweise bei der Erstellung und Pflege von Termbanken auf Grundlage einer automatischen Analyse von Texten.

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